Erdbeere, endloser Sommer und der Duft von Blumen – Roséwein ist nicht einfach nur ein Getränk, sondern ein ganzes Lebensgefühl. Willst du’s fühlen?
weiterlesenRoséwein als billiges, gepanschtes Frauengetränk? Quatsch! Wenn dir solche Gedanken in den Kopf schießen beim Anblick der rosaroten bis knallpinken Tropfen, dann lies unbedingt weiter – wir räumen kräftig auf mit deinen Vorurteilen! Aber auch, wenn du gar keine hast und längst weißt, dass Rosé den weißen und roten Weinen in nichts nachsteht, dann erfährst du hier bestimmt noch viel Neues über ihn.
Attention, es besteht die Gefahr, dass du am Ende des Artikels unbedingt trockenen Roséwein kaufen möchtest! Das macht dir gar nichts aus? Na dann viel Spaß beim Lesen!
Rot und weiß ergibt rosarot. Das mag zwar für die Farbenkunde stimmen, aber nicht für die Herstellung des Roséweins! Der nämlich ist kein Mischgetränk aus Rot- und Weißwein! Er entsteht, wie der Rotwein, aus roten Trauben. Jedoch werden die Beerenschalen, die für die rote Färbung verantwortlich sind, bereits eher von der Maische getrennt. Je nach dem, wie lange die Schalen dann im Saft verbleiben, fällt der Roséwein heller oder dunkler aus.
Der Verschnitt von Rot- und Weißweinen ist zwar auch eine gängige Praxis, was dabei herauskommt darf sich aber nicht Roséwein nennen – auch wenn es genauso aussieht. „Rotling“ ist der in Deutschland gängige Name für dieses Mischgetränk, regional spricht man auch von „Schillerwein“ oder „Badisch Rotgold“.
Entstanden ist der Roséwein – wo auch sonst – in der Grande Nation des Weins, in Frankreich. Bereits im Mittelalter hatte man dort heraus, wie man die hellen Tropfen fabriziert.
Natürlich schwappte der Trend irgendwann in andere Länder über. Und inzwischen glauben bloß noch wenige, dass nur die Franzosen dazu in der Lage sind, hochwertige Rosés zu produzieren. Italienische, spanische und deutsche Winzer haben längst aufgeholt und stehen den Vorreitern aus Frankreich in nichts mehr nach. Am besten, du überzeugst dich selbst davon!
Knallpink und pappsüß? Gut, dass wir zur Stelle sind, um mit solchen Vorurteilen aufzuräumen. Wie auch alle anderen Weine werden die meisten Rosés trocken ausgebaut. Das heißt, der Zucker wird bis auf maximal vier Gramm pro Liter vollständig vergoren. Liegt der Säuregehalt höchstens zwei Gramm unter dem Restzuckergehalt, so dürfen es auch bis zu neun Gramm Zucker pro Liter sein.
Ob ein Roséwein am Ende trocken, halbtrocken oder lieblich ausfällt, liegt also zum einen am „Ausbau“, also am Herstellungsprozess. Aber auch der Zeitpunkt der Weinlese spielt eine Rolle, denn je nach Reife fallen die Trauben süßer oder säuerlicher aus.
Was spricht nun dafür, dass du deinen Roséwein trocken trinkst? Nun, letztendlich ist es natürlich eine Frage des Geschmacks, ob du deinen Wein „dry“, „semi dry“ oder „sweet“ trinkst. Aber: Der Trend geht hin zu immer mehr trockenen Weinen. Weil: Der Trend hin zu immer mehr Qualität geht. Und: Weine von Qualität sind meistens trocken. Wieso ist das so? Die Franzosen haben es vorgemacht und in der Provence den vollen Fokus auf hochwertige Rosés gelegt.
Werden strenge Richtlinien eingehalten und der Rosé nicht als Nebenprodukt gehandhabt, so besticht der unglaublich fruchtige Geschmack der Premium Trauben – mehr Restsüße kann da keine Verbesserung mehr ausrichten und ist schlichtweg überflüssig. Auch der höhere Alkoholgehalt, der mit mehr Restsüße verbunden wäre, würde den Genuss der frischen Sommerweine nur mindern. Trocken ist im Falle der qualitätsvollen Roséweine also die perfekte Ausbaustufe!
Wie so oft haben die Nachbarländer da ganz genau hinüber gesehen zu den Franzosen – und verstehen sich nun auch in der Produktion der lachsfarbenen Spitzentropfen. Der Trend zum trockenen Ausbau und die damit verbundene Qualitätsoffensive hat den Rosé ganz schön gepusht und sein Marktanteil beträgt inzwischen immerhin rund zwölf Prozent.
Funkelndes Orange, leuchtendes Rosa, strahlendes Pink – so hübsch wie die Roséweine daherkommen, so umwerfend schmecken sie auch! Vom Endless Summer of Love, von Terrassenpartys und vom Wellenrauschen erzählen sie uns. Winter adé – mit den frisch-fruchtigen Sunshine-Vinos kann uns das Schmuddelwetter mal! Erdbeere, Himbeere, Johannisbeere, Litschi, Pfirsich und ein Hauch von Blumen – können wir bitte mehr davon haben!?
Egal, ob als Sommerbegleiter oder Wintervertreiber – trockene Roséweine haben’s in sich und sollten neben Rot und Weiß einen festen Platz in deinem Weinregal bekommen. Schon allein aus Sicherheitsgründen – denn sie sind fantastische Retter in der Not!
Dass es rote Rebsorten sind, die bei der Roséherstellung zum Einsatz kommen, hast du ja bereits erfahren. Aber welche? Eignen sich alle gleichermaßen?
Es gibt durchaus Sorten, die sich besser eignen und welche, die gar keine Verwendung finden bei der Produktion von Roséweinen.
Häufig kommen in Deutschland die Rebsorten
zum Einsatz.
Gar nicht zugelassen für die Rosékelterung sind die „grauen“ Rebsorten, die selbst bei voller Reife nur leicht rötlich gefärbte Trauben hervorbringen. Darunter fallen zum Beispiel der Graue Burgunder und der Gewürztraminer.
In Frankreich, wo die Wiege der High Class Roséweine liegt, finden sich oft die Rebsorten
in den Flaschen und Gläsern wieder.
In den trockenen, italienischen Rosatos glänzen zum Beispiel
In Spanien ist die Hauptrebsorte zur Rosado-Produktion Garnacha. Aber auch Tempranillo, Bobal und andere kommen zum Einsatz.
Klar, dass die jeweiligen Rebsorten nicht nur innerhalb ihrer Landesgrenzen verwendet werden, sondern viele Winzer auch auf Internationalität setzen.
Auch sind die trockenen Roséweine natürlich nicht alle sortenrein. Cuvées gibt es genauso wie bei den Rot- und Weißweinen.
Nicht nur den ein oder anderen verloren geglaubten Abend können sie zum Guten wenden – auch in Sachen Speisenbegleitung haben gerade die trockenen Roséweine einiges drauf.
Ein leckeres Gemüserisotto mit Ziegenkäse und Nüssen passt ebenso zu ihnen wie Pizza oder Pasta mit pikanten Saucen. Aber auch Gegrilltes mit würzigen Marinaden und ordentlich Knoblauch, ein knackiger Salat oder Hühnerfrikassee lassen sich mit Rosés kombinieren. Wir könnten unsere Aufzählung noch lange fortsetzen, denn eigentlich gibt es nicht viel, was nicht zu trockenen Roséweinen schmeckt.
Allzu deftige Gerichte wie Schmorbraten oder Wild solltest du vielleicht eher den kräftigen, gereiften Rotweinen überlassen. Ansonsten lässt sich aber nicht viel falsch machen beim Pairing mit Rosé.
Bestimmt ist unsere Prophezeihung wahr geworden und du hast jetzt richtig Lust, trockenen Roséwein zu kaufen! Wir würden uns etwas Sorgen machen, wenn’s nicht so wär‘! Du darfst dem Drang nachgeben und nach Herzenslust trockenen Roséwein shoppen – dient schließlich nur deiner eigenen Sicherheit!
Weil Roséwein aber ja doch nicht gleich Roséwein ist, möchtest du dich wahrscheinlich noch ein bisschen schlaumachen und herausfinden, welcher rosarote Tropfen am besten zu dir passt. Lies dir hierzu einfach unsere Weinstories durch – die halten alle nötigen Infos zu unseren Produkten bereit! Du darfst aber auch gerne uns anrufen und dich beraten lassen – was täten wir auch den ganzen Tag, wenn wir nicht über unser Lieblingsthema quatschen dürften!?