Könnten deutsche Weißweine sprechen, würden sie sagen: Sorry, I‘m fresh! Weinliebhaber auf der ganzen Welt sind von unseren Weißen schier entzückt – du auch?
weiterlesenDeutsche Weißweine führen ein absolutes Jetset-Leben. Sie sind auf der ganzen Welt zu Hause. Sie bereisen die schönsten Flecken der Erde und haben sich einen echten Namen gemacht. Doch was macht sie so besonders? Weißweine aus Deutschland faszinieren mit einer idealen Kombi aus Säure und einer Vielfalt an fruchtigen Aromen. Sie sind die perfekten Alleinentertainer, machen aber auch eine gute Figur an der Dinner-Tafel. In unseren Meravino-Shop findest du für jeden Anlass den idealen Begleiter. Unser kleiner Crashkurs hilft dir dabei, den passenden Weißwein im Warenkorb zu versenken.
Hast du schon einmal etwas vom Rebengürtel gehört? Nur in diesen besonderen Gebieten können Winzer Wein anbauen. Sie liegen zwischen dem 40. bis 50. nördlichen Breitengrad und dem 30. bis 40. südlichen Breitengrad. Hier herrscht ein Klima, das warm genug für die Weinreben ist und sie mit ausreichend Licht versorgen.
Deutschland positioniert sich auf dem 52. Breitengrad. Das kontinentale Klima schafft die besten Voraussetzungen dafür, um weiße Rebsorten anzubauen. Die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht bringen die weißen Weintrauben in Ekstase. Diese Bedingungen finden sie besonders an Hängen von Bergen. Nachts fallen die kalten Luftströmungen herunter und tagsüber steigt die Wärme auf. Aber auch die Böden der Mittelgebirge in Deutschland haben’s in sich. Besonders weiße Reben lieben die Schiefer- und Kalkböden. Sie sind mit mineralischen Schichten durchzogen und haben on top lehmhaltige Böden, die ideale Wasserspeicher abgeben.
Wir alle spüren und sehen es: Das Klima verändert sich auf der ganzen Welt. Das wirkt sich auch auf den Weinanbau an. Dadurch, dass sich die Rebengürtel in Richtung der Pole verschieben, werden die Sommer hierzulande wärmer und trockener. Auch im Winter steigen die Temperaturen von Jahr zu Jahr. Für Winzer bedeutet das: Umdenken!
Viele weiße Rebsorten, die sich früher nur in südlicheren Gefilden wohlfühlten, können Winzer mittlerweile auch in Deutschland anbauen. Sie kredenzen uns in den nächsten Jahren also mit hoher Wahrscheinlichkeit deutsche Weißweine, die unsere Geschmacksknospen so noch nie zuvor kennengelernt haben. Zudem steigt schon jetzt der Anteil roter Rebsorten, insbesondere im Süden Deutschlands. Doch der Klimawandel bedeutet auch mehr Unwetter, stärker werdenden Winde und teilweise extreme Trockenheit. Das stellt Winzer vor große Herausforderungen.
Wir haben es den Römern zu verdanken, dass wir heute zur Top-Weißweinliga gehören. Denn Caesars und seine Streitmächte brachten den Wein im gallischen Krieg an die Mosel und den Rhein. Die Klöster waren damals ganz groß im Wein-Business. Das lag unter anderem auch daran, dass die Klöster keine Zölle blechen mussten – und an Grenzen lag es in Deutschland damals nicht. Im Mittelalter waren es dann die weltlichen Fürsten, die die Bürger mit Wein versorgten. Damals spielte vor allen Dingen Rotwein eine große Rolle.
Im frühen Mittelalter verabschiedete sich dann aber die warme Klimaperiode. Es wurde kühler und die Winzer mussten sich etwas einfallen lassen. Zum einen gediehen die roten Trauben nicht mehr so gut. Zum anderen stieg die Nachfrage nach insbesondere qualitativ hochwertigen Weinen. Statt roten Rebsorten bauten die Winzer daher mehr und mehr weiße Rebsorten an.
Wenn der Magen knurrt, bringt Wein ihn nur bedingt zum Schweigen. Und Hunger gab es während des Bauernkriegs 1324 in Deutschland viel. Statt Wein, wurden vermehrt Getreide für Brot angebaut. Das machte wenigstens satt. Hinzu kam, dass die damals angebauten Weine nicht mehr so gut gediehen wie vorher. Das war der Beginn einer großen Krise des Weinbaus in Deutschland, die bis ins 16. Jahrhundert andauerte.
Während in Deutschland der Weinbau immer unbedeutender wurde, flammte er im Ausland weiter auf. Auch in Italien und Frankreich verstanden es die Menschen, gute Weine – auch weiße – herzustellen. Doch dort lief ebenfalls nicht alles nach Plan. Frankreich wurde von der Reblaus heimgesucht. Zölle, Steuern, Grenzen und bürokratische Regelungen sorgten zudem dafür, dass der Weinfluss nach Deutschland auch nach der Französischen Revolution massiv gelitten hat. Doch was wäre ein Leben ohne Weißwein? Alternativen mussten her. Winzervereinigungen und Genossenschaften hauchten dem deutschen Weißwein neues Leben ein. Sie stellten Regeln für den Weinbau und die Qualität deutscher Weine auf.
Rebsorten wie Chardonnay, Viognier und Sauvignon Blanc gehen dem Süden fremd. Durch den Klimawandel können deutsche Winzer diese Rebsorten mittlerweile auch hierzulande anbauen. In unserem Meravino-Shop findest du daher neben traditionellen deutschen Weißweinen wie Riesling auch einige „Exoten“ aus der Region.
Bonjour! Die französische Traube Chardonnay hat Deutschland als neues Lieblingsland entdeckt. Denn Wärme und kalkhaltigen Boden findet die Traube nicht mehr nur in Frankreich, sondern auch hierzulande. Als Mitbringsel hat sie eine Portion Urlaubsfeeling im Gepäck. Denn Weine aus der Chardonnay-Traube schmecken fruchtig nach Melone, reifer Stachelbeere und exotischer Frucht. Grüner Apfel sorgt für einen Touch Frische. Kombiniere Chardonnay-Weißweine am besten zu Fisch, Meeresfrüchten und zartem Geflügel. Dann ist das Urlaubspaket komplett.
Ein Wein kommt selten allein. So wie der Chardonnay, hat auch der Sauvignon Blanc es über die Landesgrenzen von Frankreich nach Deutschland geschafft. Er hält eine ganze Batterie an Aromen parat. Er schmeckt wunderbar frisch und leicht säuerlich, was total gut zu den exotischen Aromen von Grapefruit, Melone und Stachelbeere passt. Ein bisschen Ruhe in den frischen Weißwein bringen die grasigen Noten. Serviere ihn am besten zu Fisch und Geflügel.
Fast hätte es Rebsorte Viognier, die ihre Heimat an der Rhône hat, dahingerafft. Aber nur fast. Sie ist wie Phoenix aus der Asche aufgestiegen. Sehr zu unserer Freude, denn der Geschmack ist wirklich einzigartig. Der säurearme Weißwein ist kräftig und super komplex. Er schmeckt wie eine Mischung aus Obstkorb und Blumenstrauß. Zu den Aromen von Nektarine, Zitrus, Birne und Aprikose gesellen sich Nuancen von Veilchen und Maiglöckchen. Das i-Tüpfelchen ist eine unfassbare Würze, die der Weißwein mitbringt.
Die deutschen Weißweine aus der Rebsorte Viognier fallen eindeutig unter die Kategorie „Gönn`dir“. Denn sie schmecken einfach am besten zu Fisch, Hummer und Garnelen.
Von Hochkarätern mit Wumms über die perfekten Begleiter für Sundowner bis hin zum spritzigen Buddy für einen Ausflug ins Grüne – deutsche Weißweine sind an Vielfalt nicht zu überbieten. Die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen und Böden machen Deutschland zum Weißwein-Mekka mit maximaler Vielfalt. Hier wachsen die weißen Rebsorten in dreizehn Anbaugebieten. Die wichtigsten sind:
Warm, wärmer – Moselregion! Zwischen Koblenz und Trier liegt ein Fleckchen Erde, von dem die besten Weißweine überhaupt kommen. Das liegt unter anderem auch an den klimatischen Bedingungen. Rund um die Mosel befindet sich eine der wärmsten Klimazonen Deutschlands. Der Mix aus steilen Lagen, maximalem Sonnenschein, den milden Wassertemperaturen von der Mosel und Nebel im Herbst sorgen für ideale Wohlfühlbedingungen für die Weinreben. Im oberen Bereich der Mosel besteht der Boden aus Keuper und Muschelkalk. Im unteren Bereich dominieren Devon- und Tonschiefer. Das bringt den besonderen Mosel-Geschmack in die Weißweine. Am meisten bauen die Winzer Riesling an (62 Prozent), gefolgt von Müller-Thurgau (Rivaner) und dem Weißen Elbling.
Mein Nachbar? Der ist Winzer! Wer in der Pfalz selbst kein:e Winzer:in ist, kennt mindestens eine Person, die es ist. Denn die Pfalz ist das zweitgrößte Weinanbaugebiet Deutschlands. In keinem anderen Gebiet Deutschlands bauen die Winzer so viel Riesling an wie hier. Aber auch für Grauburgunder und Weißburgunder ist die Region bekannt.
Tipp: Durch die Pfalz schlängelt sich die Deutsche Weinstraße, die 130 Weinorte miteinander verbindet. Ein perfektes Ziel für deinen nächsten Roadtrip durch Deutschland.
Der Rheingau steht für schnittige, würzige und mineralische Weißweine. Besonders Riesling liebt es hier sehr. Der Anteil liegt im Rheingau bei achtzig Prozent. Das liegt auch an den ganz besonderen Gegebenheiten, die der Rheingau für die Trauben bereithält. Der Rhein spielt dabei eine große Rolle. Wie ein Spiegel reflektiert er die Sonne und heißt den Trauben an den Südhanglagen ordentlich ein. Im Herbst sorgt der Fluss dafür, dass die Trauben eine kleine Nebeldusche bekommen, die die Edelfäule fördert. Sie entsteht durch den Schimmelpilz Botrytis. Kalten Wind mögen die Trauben hingegen gar nicht. Der Taunus schützt sie davor.
Think Big! Das ist in Rheinhessen Programm. Zwischen Worms und Bingen liegt das größte Weinanbaugebiet Deutschlands. Die Rebsorte Müller-Thurgau (Rivaner) ist der absolute Star der Region. Aber auch richtige leckere Weißweine aus der Rebsorte Silvaner und Riesling bauen die Winzer in Rheinhessen an. Etwas geringere Anteile haben Weißburgunder und Grauburgunder. Früher war Scheurebe noch ein totaler Überflieger in Rheinhessen. Nun macht sich der Sauvignon Blanc aber immer mehr breit.
Zwischen Bingen und Bad Kreuznach liegt das kleine Weinbaugebiet Nahe. Die Weinberge sind hier zu Dreiviertel mit Weißweinrebsorten bedeckt. Number one ist der Riesling. Doch in den letzten Jahren pirschen sich Grauburgunder, Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon Blanc langsam aber sicher an den Riesling ran. Obwohl das Weinanbaugebiet Nahe so klein ist, haben die Böden an Vielfalt einiges zu bieten. An der unteren Nahe sind Quarzit und Schiefer in den Böden. Die Mitte zeichnet sich durch Porphyr, Melaphyr und Buntsandstein aus. Und im oberen Bereich der Nahe bestehen die Böden aus Löss, Sandstein und Lehm. Das sorgt für Vielfalt in der Flasche.
Von 140 Rebsorten, die die Winzer in Deutschland anbauen, sind 105 weiße Rebsorten. Riesling, Grauburgunder und Müller-Thurgau sind bekannt wie ein bunter Hund. Doch sich nur auf diese zu begrenzen, ist viel zu schade. Probiere unbedingt auch mal Weißweine aus der Rebsorte Scheurebe, Huxelrebe und Gewürztraminer.
Riesling gehört zu Deutschland wie Weißwurst zu Bayern und das Moin zu Hamburg. Was viele gar nicht wissen ist, dass die Rebsorte fast nur in deutschen Weinregionen zu finden ist. Nur im Elsass, in Neuseeland und in Kanada wächst Riesling ebenfalls – jedoch nicht in dem Ausmaß wie in Deutschland. Winzer stellen eine ganze Palette an unterschiedlichen Weißweinen aus Riesling her. Du stehst auf knackige Weißweine? Dann sind jene aus langsam reifenden Rieslingsorten genau richtig. Viel Frucht, eine frisch-spritzige Säure und ein Touch mineralisches Aroma liefern dir die blassgelben bis grünlich-gelben Rieslinge.
Ob Solo oder als kulinarischer Begleiter – ein Riesling aus Deutschland geht immer. Besonders gut schmecken die weißen Knaller zu leichten Gerichten, Huhn, Fisch und hellen Saucen. Auch fruchtige Desserts matchen richtig gut mit Riesling.
Heute so, morgen so – kaum ein deutscher Weißwein ist so facettenreich wie Silvaner. Er klappt als fruchtiger Sundowner-Wein genauso gut wie für die edlen Momente im Leben. Und manchmal ist er einfach nur ein Süßer. Silvaner duften wunderbar nach Kräutern und schmecken leicht erdig. In Sachen Säure sind sie eher dezenter unterwegs. Dafür sind sie kleine Fruchtbomben. Du kannst Silvaner zu Spargel, Fisch und leichten Sommer-Salaten ebenso gut schlürfen wie zu krossem Back-Händl oder einem zarten Schweinebraten.
Deine Besten haben sich zum Essen angekündigt? Dann stock‘ schon mal deinen Vorrat an Weißburgunder auf! Egal ob zu Meeresfrüchten, Fisch, Huhn oder hellem Fleisch wie Schwein, ein trockener Weißburgunder ist ein Allrounder am Tisch. Und wenn’s Lamm gibt, dann greife zu einem Weißburgunder, der im Barrique ausgebaut ist.
Was dich erwartet? Weißburgunder haben eine frische Säure und sind kleine Früchtchen. Sie sind bekannt für ihre Aromen von Aprikose, grünem Apfel, Birne, Quitte und einem Touch Nuss. Manchmal sind die Weine auch von einem Hauch floraler Noten geküsst.
Achtung, es wird sommerlich! Deutsche Weißweine aus der Rebsorte Grauburgunder sind Sommerweine schlechthin. Du kannst zwischen trockenen und halbtrockenen Begleitern wählen. Wenn du auf die volle Ladung Frucht und eine ausbalancierte Säure stehst, dann greife zu Kabinettweinen und Spätlese.
Und was gibt’s dazu? Generell passen Grauburgunder sehr gut zu Fisch, Meeresfrüchten und Pasta. Auch Grauburgunder und Geflügel ist `ne tolle Kombi. Zu kräftigeren Gerichten wie Lamm und Wild wähle einen Grauburgunder, der im Barrique ausgebaut ist. Für den süßen Abschluss oder etwas Käsiges als Krönung sind edelsüße Grauburgunder ideal.
Die Rebsorte Scheurebe ist ein echter Trendsetter. Die Weißweine schmecken lieblich und süß, mit einer lebendigen Säure und Aromen von Mandarine, Pfirsich, Birne und Mango – holla, die Waldfee! Die goldgelben, lieblichen Schätzchen trinkst du am besten pur oder zu einem zuckersüßen Dessert. Wenn süß nicht so dein Ding ist, halte Ausschau nach trockenen Weißweinen aus der Scheurebe. Die passen super zu Fisch und Geflügel, auch exotische Gewürze sind lieb gewonnene Wegefährten.
Das haben wir uns schon gedacht. Daher findest du in unserem Meravino-Shop auch eine besonders große Auswahl an deutschen Weißweinen. Bei uns kannst du aber nicht nur einfach deutsche Weißweine online kaufen. Wir sind auch dann für dich da, wenn du nicht weißt, ob Riesling, Grauburgunder oder doch Scheurebe die richtige Wahl ist. Ruf‘ uns einfach an. Wir helfen dir bei der Entscheidungsfindung.