Du probierst gerne mal etwas Neues? Dann schnapp dir einen Scheurebe Wein! Denn die kleine Schwester vom Sauvignon Blanc hat einiges auf dem Kasten.
weiterlesenEigentlich freust du dich ja immer über eine Flasche Weißwein. Aber was ist das? Scheurebe? Hast du noch nie gehört? Dann wird's höchste Zeit! Die Weinrebe hat sich vom Underdog zum Insider gemausert. Scheurebe zählt eindeutig zur Kategorie: Nicht gesucht, aber trotzdem gefunden. Sie ist eine noch recht junge Rebsorte. Denn der Start verlief für die Rebsorte so semi gut. Super lieblich und süß – so landeten die ersten Weißweine im Glas.
Mittlerweile zeigen sich Scheurebe maximal vielfältig. Die süßen Vertreter gibt es immer noch. Zurecht. Hinzu gesellen sich aber immer mehr trockene Versionen. Was alle Varianten gemein haben: sie sind fruchtig, kräftig und aromatisch. Kurz: Sie schmecken satt nach Birne, Mandarine und Pfirsich – und vor allen Dingen ganz viel Cassis!
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Es gibt Rebsorten, die schon im Mittelalter von den Menschen gefeiert wurden. Und dann gibt es die Scheurebe. Sie erblickte erst Anfang 1900 das Licht der Welt, genauer während des Ersten Weltkriegs. Der Papa: Georg Scheu. Der Rebzüchter experimentierte damals mit verschiedenen Sorten. Heraus kam eine Kreuzung aus Riesling und einer Bukettraube. Eigentlich dachte Georg Scheu, dass er es mit einer Kombi aus Riesling und Silvaner zu tun hat. Erst viel später stellte sich bei einer DNA-Analyse heraus, dass er damit falsch lag. Der Silvaner entpuppte sich als Bukettraube.
Georg Scheu verpasste dem Wein die Bezeichnung Sämling 88 oder auch S 88. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Weinrebe dann aber in Scheurebe umbenannt – in Anerkennung an Georg Scheu. Weil quasi Georg Scheu's Rebe.
Let the show begin! Anfang der 1950er wurde die Scheurebe nach Jahren des tristen Daseins vermehrt ausgebaut. Die Winzerinnen und Winzer setzten damals hauptsächlich auf die Beerenauslese und Trockenbeerenauslese. Das Ergebnis: Süße Weißweine. Bis heute haben die lieblichen Vertreter die Nase vorn. Einige Jungwinzer:innen bauen mittlerweile aber auch extrem leckere halbtrockene und trockene Scheurebe Weine aus.
Deutschland ist übrigens the place to be, was den Anbau von Scheurebe angeht. Besonders in Rheinhessen wachsen die Trauben richtig gut. Aber auch in Franken und in einige Fleckchen an der Nahe und in der Pfalz bauen Winzerinnen und Winzer Scheurebe an. Über die Landesgrenzen hinweg setzt nur noch Österreich auf die Rebsorte – allerdings auf minimalstem Raum von einigen wenigen Hektar.
Dafür, dass die Rebsorte noch nicht so viele Jahre auf dem Buckel hat, ist sie aber ganz schön wählerisch, was Boden und Klima angeht. Sie steht auf Böden, die einen hohen Kalkgehalt haben. Trockene und karge Böden machen ihr gar nichts aus. Dafür ist sie eine Frostbeule. Kommt der erste Frost, ist der Drops gelutscht. Zudem brauch sie eine lange Reifezeit, um ihr volles Aroma zu entfalten. Bekommt sie die nicht, bestraft sie die Winzer:innen mit Schärfe und zu viel Säure. Kurzum: Eine kleine Diva.
Bevor du deine Scheurebe genießt, gönne dem Wein ein paar Stunden im Kühlschrank. Denn erst bei einer Temperatur zwischen sieben und zehn Grad Celsius schmeckt er so richtig gut. Wenn du eine lange gereifte Spätlese hast, darf es gerne etwas wärmer sein: neun bis dreizehn Grad Celcius.
Und was für ein Glas darf's sein? Bitte ein Weißweinglas – und sonst nichts. Sie pushen das Aroma.
Im Norden von Bayern liegt Franken. Diese Region solltest du unbedingt auf dem Schirm haben, wenn du auf der Jagd nach einem Scheurebe Wein bist. Hier stellen die Winzerinnen und Winzer die ganze Bandbreite an Scheurebe Weinen her. Von trocken über halbtrocken bis hin zu edelsüßen Varianten wie dem Scheurebe Eiswein.
Übrigens: Scheurebe Weine aus den Franken erkennst du schon von weitem, ganz ohne Blick aufs Etikett. Woran? Am Bocksbeutel. Für alle, die damit nichts anfangen können: Dabei handelt es sich um eine bauchig-runde Flaschenform.
Alzey in Rheinhessen ist der Geburtsort der Rebsorte Scheurebe. Da wundert es nicht, dass die Region auch heute noch in puncto Anbau die Nase ganz weit vorne hat. Hier gibt es die ganze Palette an Scheurebe – von süß über trocken bis hin zu Sekt. Die Rheinhessener:innen lieben ihre Scheurebe. Jedes Jahr im Mai zeichnen sie in Alzey die besten Scheureben aus Deutschland und Österreich aus, inklusive Taste-Party! Also falls du noch einen Ort für einen Kurztrip im Frühling suchst …
Die Pfalz ist ein Wein-Mekka: Riesling, Dornfelder, Weißburgunder, Grauburgunder, Syrah oder Sauvignon Blanc sind alte Bekannte. Aber auch die Scheurebe findet zunehmend Fans. Hier tummeln sich einige Winzerinnen und Winzer, die den Weißwein trocken ausbauen. Auch die klassischen edelsüßen Scheurebe Weine bringen sie auf die Flasche.
Die Scheurebe wird oft auch als kleine Schwester des Sauvignon Blanc bezeichnet. Why? „Klein“, weil die Rebsorte noch recht jung ist. Und Schwester, weil sie geschmacklich eine gewisse Ähnlichkeit haben. Was du zu hundert Prozent immer rausschmeckst: eine Note von Schwarzer Johannisbeere.
Bauen die Winzer:innen die Weine im Fass aus, bekommt die Scheurebe ein cremiges Mundgefühl und schmeckt satt nach Pfirsich, Mandarine, Birne und Mango. Je länger der Wein dort verweilt, desto goldener glänzt er im Glas. Bei Scheurebe Weinen aus dem Edelstahltank gehts knackig und feinherb zu.
Nur, wenn die Winzerinnen und Winzer den richtigen Zeitpunkt für die Ernte erwischen, stimmt das Verhältnis aus Aroma und Säure perfekt. Dann entstehen mega gute edelsüße und liebliche Weine. Die gibt es übrigens vor allen Dingen als Kabinetts- und Prädikatsweine.
Sushi und Scheurebe – diese Kombi haut richtig rein. Aber nur, wenn du zu halbtrockenen bis lieblichen Weinen greifst. Die feine Süße im Wein puffert die Schärfe im Essen. Du bist kein Fan von Sushi? Macht nichts! Dann suche dir einfach ein anderes asiatisches Gericht aus. Da geht einiges! Du bist eher bodenständig unterwegs? Dann kombiniere eine trockene oder halbtrockene Scheurebe zu einem gegrillten Lachs mit Zitrone oder Muscheln.
Kommen wir nun zu den ganz süßen Schätzchen. Liebliche und edelsüße Scheurebe Weine brauchen einen Buddy auf Augenhöhe. Sprich: etwas Süßes! Perfekt ist eine Kombi mit Frucht – zum Beispiel Erdbeertiramisu.
Du liebst würzigen Blauschimmelkäse? Auch dazu passen die Sweeties. Alternativ lässt du all den Schnickschnack weg und genießt ihn einfach pur!
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