Bis 1960 hieß es in Neuseeland: Zero Alkohol! Danach haben sie in Sachen Weinanbau den Turbo angeschmissen. Neuseeländischer Wein ist heute auf der Überholspur.
weiterlesenViele Weinanbaugebiete können mit einer jahrtausendealten Tradition trumpfen. Neuseeland gehört eindeutig nicht dazu. Ganz im Gegenteil. Die Geschichte des Weinbaus startete in Neuseeland „erst“ Anfang des 19. Jahrhunderts.
James Burby, ein Winzermeister aus Bordeaux, pushte den Weinanbau in Neuseeland in den 30er Jahren extrem. Doch schon Anfang des 20. Jahrhunderts war erst einmal Schluss damit. Weder der Ausschank noch der Verkauf von Alkohol war erlaubt. Die Winzerinnen und Winzer machten eine Vollbremsung – von 100 auf 0.
Als 1960 das Verbot aufgehoben wurde, stiegen die Winzerinnen und Winzer wie Phönix aus der Asche auf. Sie zündeten die Weinrakete und schicken bis heute ihre Vinos in Scharen hinaus in die Welt. Du möchtest einen davon kennenlernen? Im Meravino-Online-Shop gibt`s die Vinos vom anderen Ende der Welt zu kaufen.
Von weitläufigen Stränden über heiße Quellen und steppenartige Landschaft bis hin zu schneebedeckten Bergen – wer Neuseeland besucht, bekommt die volle Ladung Vielfalt. Zwischendurch triffst du immer wieder auf Weinberge, die sich die sanften Hügel entlangschlängeln. Hier finden die Trauben perfekte Wachstumsbedingungen: viel Sonne und immer mal wieder Niederschlag.
Die Winzerinnen und Winzer hegen und pflegen ihre Weinberge. Sie arbeiten mit der Natur, nicht gegen sie. Für die Winzerinnen und Winzer ist es selbstverständlich, so nachhaltig wie möglich zu arbeiten. Daher ist das Einhalten der Richtlinien „Sustainable Winegrowing New Zeeland“ auch kein Klotzt am Bein, sondern Ehrensache. So viel Passion wird belohnt. Die Rotweine, Roséweine und Weißweine aus Neuseeland sind es jeden gereisten Kilometer wert.
Nach der Vollbremsung durch das Alkoholverbot mussten sich die Winzerinnen und Winzer erst einmal wieder berappeln. Ein solch harter Break bietet aber auch Chancen. Wie möchten wir weitermachen? Welche Weine passen zu uns? Die neuseeländischen Winzerinnen und Winzer entschieden sich dafür, sich auf wenige Rebsorten zu fokussieren. Die Auserwählten sind perfekt für den Weinbau in Neuseeland geeignet. Du lernst in einem Speeddating die Top 4 kennen.
Der Sauvignon Blanc ist der absolute Lokalmatador in Sachen Neuseeländische Weine. Die Trauben wachsen vor allem in Marlborough, der größten neuseeländischen Weinregion. Die Weißweine sind der Inbegriff von Unbeschwertheit. Eine angenehme Säure trifft auf Rote Johannisbeere, Stachelbeere und Passionsfrucht. Überraschungsgäste sind Paprika und der Duft von einem Tomatenstil.
Bauen die Winzerinnen und Winzer den Sauvignon Blanc im Edelstahltank aus, ist er maximal fruchtig. Wenn du auf Weißweine stehst, die etwas Mineralisches haben, dann greife zu Sauvignon Blanc aus dem Fass.
Es geht rot weiter! Der Pinot Noir, oder auch Spätburgunder, ist in Neuseeland in mehreren Anbaugebieten zu finden. Zwei Hotspots sind Wellington und Nelson. Aus Wellington bekommst du Pinot Noir, die satt nach Schoki und Pflaume schmecken. In Nelson heißt es: Cherry, cherry, Lady! Die Pinot Noir schmecken nach reifer Kirsche.
Die Chardonnays aus Neuseeland sind in Sachen Geschmack eindeutig der Typ extrovertiert. Zurückhaltung ist gar nicht ihr Ding. Der mittlere bis kräftige Körper steckt voller Fruchtaromen. Zitrone, Limette und tropische Ananas sind die Markenzeichen des neuseeländischen Chardonnays. Doch so selbstbewusst der Chardonnay auch ist: Tief im Inneren ist er ein Softi. Er baucht viel Liebe im Weinberg. Daher ernten die Winzerinnen und Winzer die Trauben auch fast ausschließlich per Hand.
Den zweiten Platz der Top-Weißweine aus Neuseeland belegt der Pinot Gris. Du kennst ihn vielleicht eher unter Grauburgunder. Öffnest du eine Flasche Pinot Gris, wabert dir direkt ein betörendes Fruchtaroma in die Nase. Der Weißwein duftet nach Apfel, Birne und Pfirsich. Was du erschnupperst, zeigt sich auch im Glas. Bei der Wahl des Pinot Gris lohnt es allerdings, genauer hinzuschauen. Es gibt sowohl Vertreter von der Nord- als auch von der Südinsel Neuseelands. Die Nordlichter bekommen etwas mehr Wärme ab. Sie sind geschmeidiger. Die Pinot Gris aus dem Süden bringen eine feine Säure mit.
Weine aus Neuseeland sind für dich absolutes Neuland? Vielleicht hast du es bisher bei solchen Kandidaten immer so gemacht: Mit geschlossenen Augen einfach mal blind eine Flasche im Supermarkt greifen. Schmeckt sie, gibst du dem Neuen eine zweite Chance. Ist er ein Fehlgriff, lässt du die Finger davon. Wäre es nicht viel toller, wenn jeder Griff ein Volltreffer ist? Wir stellen dir die zwölf Weinanbaugebiete Neuseelands näher vor. Auf etwa 40.000 Hektar verteilen sie sich über die Nord- und Südinsel. Wir starten im hohen Norden.
Die Region Northland liegt, wie der Name vermuten lässt, im hohen Norden Neuseelands. Viele Reben genießen dort den direkten Meerblick. Sie kommen lange in den Genuss dieses Ausblicks. Denn dank des milden Klimas, das dem des Mittelmeerraumes ähnelt, haben sie viel Zeit zum Wachsen. Die Winzerinnen und Winzer lassen die Trauben rund um die Ernte nicht mehr aus den Augen. Sobald sie den perfekten Reifegrad haben, geht alles ganz ratzfatz. Bei der Ernte powern alle streight durch, damit die Trauben vor Aroma nur so strotzen. Sowohl Rot- als auch Weißweine bekommst du aus Northland. Zwei absolute Perlen sind Syrah und Chardonnay.
Ebenfalls auf der Nordinsel liegt das Weinanbaugebiet Auckland. Was gibt`s dazu zu sagen? Die Reben wachsen in erster Strandreihe. Ihnen weht konstant ein laues Lüftchen vom Meer um die Nase. Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind super gering – ähnlich wie im Sommer im Mittelmeerraum. Vor allem für langsam reifende Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Chardonnay sind diese Bedingungen ein Eldorado.
Nicht weit von Auckland liegt die Bay of Plenty. Die Region ist dank der Ton- und Lehmböden extrem fruchtbar. Davon leitet sich auch der Name ab, der übersetzt „Bucht des Überflusses“ heißt. Hier gehen vor allem Chardonnay, Cabernet Sauvignon und Sauvignon Blanc ab wie Schmitz Katz. Auf der anderen Seite der Landzunge liegt Waikato, das Pendant zur Bay of Plenty in Sachen Boden. Aus diesen beiden Regionen stammen nur drei Prozent der neuseeländischen Weine.
An der Ostküste der Nordinsel liegt Gisborne. Sowohl die Trauben für Weiß- als auch Rotweine lassen sich hier die Neuseeländische Sonne auf den Bauch scheinen. Der Gewürztraminer, der aus Gisborne kommt, ist eine absolute Sahneschnitte. Er zählt zu den intensivsten Vertretern weltweit. Auch beim Chardonnay kannst du guten Gewissens zugreifen.
Die viele Sonne sorgt dafür, dass die Trauben vier bis fünf Wochen früher am Start sind als ihre Buddies in anderen Ländern. Die Winzerinnen und Winzer feiern den Chardonnay in Gisborne: sie wächst auf über fünfzig Prozent der Anbaufläche. Bei den Rotweinen haben Merlot und Pinot Noir die Nase vorn. Sie lieben den Boden, der reich an Lehm und Tonerde ist.
Unterhalb von Gisborne liegt der Surfer-Hotspot Hawkes Bay. Nach dem Wellenreiten gibt`s dann bei Sonnenuntergang ein Gläschen Rotwein. Und zwar nicht irgendeinen, sondern einen Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc oder Syrah. Dieses Trio wächst vor allem im Anbaugebiet Gimblett Gravels. Die Rotweine sind echte Siegertypen.
In den letzten zwanzig Jahren sackten sie über neunhundert landeseigene und internationale Awards ein. Doch was ist das Geheimnis? Der Boden! Der ist trocken, kiesreich und von sandigem Lehm durchzogen. Dadurch fließt das Wasser schnell ab. In Kombi mit dem satten Sonnenschein sind das beste Voraussetzungen für die roten Neuseeländer.
Klein, kleiner: Wellington Wine Country. Oder wie wäre es damit? Klein, aber oho – willkommen in Wellington Wine Country! Okay, genug der Floskeln. Was wir eigentlich sagen wollen, ist: Wellington Wine Country beschlagnahmt zwar nur drei Prozent der Gesamtweinanbaufläche Neuseelands. Die haben es dafür aber ziemlich faustdick hinter den Ohren.
Vor allem die Rebsorte Pinot Noir ist dort auf den Weinbergen zu finden. Sie ist ein Fan von dem etwas kühlerem, aber dennoch trockenem Klima. Die Pinot Noir Weine, die aus den Trauben entstehen, sind echte Fruchtraketen. Sie schmecken sehr intensiv und haben eine angenehme Säure.
Solltest du mal bei einer Quizsendung danach gefragt werden, welche Weinregion, die südlichste der Welt ist, kannst du souverän antworten: Central Otago! Auf bis zu 450 Metern über dem Meeresspiegel wachsen dort die Trauben. Die Winzerinnen und Winzer setzen vor allem auf den Pinot Noir.
Tagsüber brutzelt die Sommersonne in Central Otago unermüdlich vom Himmel. Für die nötige Abkühlung sorgen die Nächte. Diese große Range zwischen den Temperaturen ist ein Booster für das Aroma der Trauben. Ein weiterer Faktor ist das trockene Herbstwetter. Die Trauben bleiben bis weit in den Herbst hinein an den Reben. Und fällt doch mal Regen, versickert dieser schnell im steinigen Untergrund.
Wusstest du, dass die weiteste Reise, die du von Deutschland aus auf dich nehmen kannst, jene nach Neuseeland ist? Die reine Flugzeit liegt zwischen 22 und 23 Stunden. Für ein Gläschen Wein mal eben nach Neuseeland, ist also nicht drin. Gut, dass wir vorgesorgt haben und uns einen kleinen, aber feinen Vorrat an Neuseelandweinen angelegt haben. Diese kannst du ganz easy über unseren Meravino-Online-Shop ordern. Trudelt die Bestellung bei uns ein, machen sich die Weine umgehend auf den Weg zu dir nach Hause. Klingt easy? Ist easy! Und wenn du doch noch Fragen hast: Check die Weinstories oder ruf` uns einfach an!