Italienische Weißweine stehen immer ein wenig im Schatten ihrer roten Geschwister. Schluss damit! Wir geben ihnen die Aufmerksamkeit, die sie verdient haben.
weiterlesenGelato, Pizza, Pasta, ganz viel amore – und exzellenten italienischen Weißwein! Weißwein? Ja, genau. Italien hat in Sachen Weißwein so einige Schätzchen auf Lager. Neben einheimischen Rebsorten wie der Trebbiano di Lugana bauen die Winzer auch internationale Sorten wie Chardonnay und Sauvignon Blanc an. Daraus zaubern sie sonnenverwöhnte Weiße, die herrlich spritzig und frisch schmecken.
Mit italienischen Weißweinen holst du dir `ne Ladung Urlaubsflair direkt nach Hause. Dafür musst du noch nicht einmal die Hausschuhe ausziehen. Bestellst du über den Meravino-Online-Shop, liefern wir dir die italienischen Lieblinge ganz easy bis vor deine Haustür.
Alle Italiener schlürfen Rotweine? Von wegen! Sie lieben ihre weißen Vinos mindestens genauso sehr. Denn Weißwein passt zu den hohen Temperaturen in Italien und sind die idealen Begleiter zum leichten italienischen Essen mit viel Gemüse, Fisch und Meeresfrüchten. Auch zu den süßen Leckereien wie Dolci, Gebäck und frischen Früchten haben die Italiener den passenden Weißwein oder Schaumwein stets griffbereit. Sie wissen einfach, wie’s geht.
Doch noch einmal zurück zu den Rotweinen. Natürlich trägt Italien nicht umsonst den Titel Rotweinnation. Die Griechen brachten die roten Trauben nach Italien, wo sie sich im ganzen Land verbreiteten. In den achtziger und neunziger Jahren entfachte dann regelrecht ein Boom nach italienischen Rotweinen.
Ganz Europa war scharf nach den roten Vinos aus Bella Italia. Und da Nachfrage bekanntlich das Angebot regelt, bauten die Winzer bevorzugt rote Rebsorten an. Innerhalb der letzten Jahre hat sich der weiße Außenseiter aber beachtlich gemausert und findet immer mehr Weinfans.
In kaum einem anderen Land können Winzer so aus dem Vollen schöpfen wie in Italien. Fast in allen Teilen können sie weiße Rebsorten anbauen. Durch die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen bringen italienische Weißweine das Maximum an Vielfalt ins Glas. Entscheidest du dich für Süditalien, kommt ein süßer oder halbtrockener Weißwein zu dir nach Hause. In Norditalien geht es hingegen etwas ruffer zu. Wer trockene Weißweine liebt, wird hier fündig.
Doch nicht nur die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen beeinflussen den Geschmack italienischer Weißweine. Eine große Rolle spielt auch, auf welchen Boden die Trauben wachsen. Hier ist Vielfalt angesagt – von frischen, mineralisch schmeckenden Leckerchen bis hin zu Weißweinen, die den ganzen Mund mit Aromen fluten.
Weißwein zu Pizza? Und ob! Um das Bella Italia-Feeling perfekt zu machen, greife zu einem italienischen Weißwein. Wennschon, dennschon! Und damit Du auch weißt, mit wem Du es zu tun hast, stellen wir dir die fünf bekanntesten Weinregionen für italienische Weißweine vor: Dazu gehören die Lombardei, das Piemont, Südtirol, die Toskana und die sonnenverwöhnte Insel Sizilien.
Mailand ist bekannt für Mode und Design. Doch auch das Umland der im Norden Italiens liegenden Stadt kann sich sehen lassen. Hier liegt die Lombardei. Ein absolutes Highlight ist der Gardasee, der an die Region angrenzt. Das besondere Mikroklima sorgt dafür, dass weiße Reben sich dort außerordentlich wohlfühlen. Besonders bekannt ist der Weißwein Lugana aus der Rebsorte Trebbiano di Lugana. Auch der Star-Schaumwein Frascati kommt aus der Lombardei.
Eigentlich ist der Piemont bekannt für seine mega guten Rotweine wie den Barolo, den Barbaresco oder den Ruero. Doch die Winzer verstehen es auch, leckere Weißweine herzustellen. Zwei besondere Schätzchen sind der Gavi aus der Rebsorte Cortese und der Arneis aus dem Ruero. Wenn du es etwas leichter magst, dann greife zum Gavi. Der Ruero ist hingegen genau richtig, wenn du intensiv fruchtige Weißweine mit Wumms magst.
It’s getting hot! Sizilien ist der perfekte Urlaubsort für Sonnenliebhaberinnen und Sonnenliebhaber. Sonne – die lieben auch die weißen Rebsorten, die auf der Insel angebaut werden. Die haben hier übrigens das Zepter in der Hand.
Viele Winzer setzen auf die Rebsorte Cataratto. Bisher wurde daraus vor allen Dingen Marsala, ein süßer Dessertwein hergestellt. Mittlerweile lassen die Winzer die Trauben jedoch immer öfter zu fruchtig-trockenen Weißweinen werden. Diese Weine sind (noch) ein absoluter Geheimtipp. Es lohnt sich, danach Ausschau zu halten. Der zweite Weißwein, den Du unbedingt mal probieren musst, ist der Grillo. Er ist trocken, schmeckt wunderbar zart fruchtig und hat eine angenehme Säure.
Almfeeling trifft auf italienisches Temperament – willkommen in Südtirol! Hier bauen die Winzer elf unterschiedliche weiße Rebsorten an. Die Weißweine, die hier entstehen, schmecken in unterschiedlichsten Nuancen mineralisch und fruchtig. Zwar sind hier auch internationale weiße Rebsorten wie der Sauvignon Blanc und der Chardonnay zu finden.
Doch die eigentlichen Stars sind die heimischen Weißweine wie der Vernatsch und der Gewürztraminer, der aus dem Städtchen Tramin stammt. Die Südtiroler lieben ihren Gewürztraminer so sehr, dass fast nichts für unsere Gaumen übrigbleibt. Wenn Du den Vertreter also mal findest, heißt es: Zuschlagen!
Würden wir sagen, dass die Toskana das Mekka für Weißweine ist, würden wir schlichtweg lügen. Hier haben ganz klar die roten Vinos, etwa Chianti und Brunello, das Zepter in der Hand. Dafür haben es die wenigen Weißweine aus der Toskana aber faustdick hinter den Ohren.
Einer davon ist der Vernaccia di San Gimignano. Er wird lagerfähig als Riserva auch im Barrique ausgebaut. Auch bei Weißweinen aus der Rebsorte Vermentino kannst Du getrost zugreifen. Last but noch least: der Maremma Vermentino. Mineralisch, kräftig, mit Aromen von Quitte und Birne – dieser Weißwein aus der Toskana bringt dir Spaß ins Glas.
Zwar wachsen auf italienischen Weinbergen auch internationale Bekanntheiten, doch die einheimischen weißen Rebsorten haben ganz klar die Überhand. Alles andere wäre auch viel zu schade. Denn sie haben einiges auf dem Kasten. Ob Weißweine aus der Resborte Arneis, Trebbiano, Glera oder Grillo und Vermentino – das italienische Temperament findest du in allen Vinos. Mal dominant, mal stilvoll zurückhaltend.
Wir machen einen Abstecher nach Sizilien. Denn hier fühlt sich die weiße Rebsorte Ansonica am wohlsten. Aber auch auf Elba, Sardinien und in der Toskana ist sie zu Hause. Die Weißweine zählen zu den aromatischeren Vertretern und schmecken fein nussig, mit einem Touch von Ananas. Damit passen sie super zu Spaghetti mit Meeresfrüchten.
Einige Winzer kombinieren Ansonica auch mit Chardonnay oder Grillo. Bekannt ist zudem der Marsala, ein Süßwein, bei dem die Rebsorten Inzolia und Ansonica eine Liaison eingehen. Trinke ihn am besten zur Einstimmung vor dem Dinner oder zum käsigen Finale. Auch zu Gebäck aller Art macht er `ne gute Figur.
Eine Traube, viele Namen – so zeigt sich die Rebsorte Arneis. Im 15. Jahrhundert war die Rebsorte auch unter dem Namen Ornesio bekannt. Heute trägt sie Namen wie Nebbiolo Bianco, Bianchetta oder Narolo Bianco.
Piemont ist die einzige Region, in der die Rebsorte wächst. Sie reift sehr spät, wodurch die Weißweine ein Aroma zum Verlieben entwickelt. Zu Birne, Melone und Apfel gesellen sich eine feiner Honigsüße und würzige Kräuter. Zu diesem Intermezzo an Aromen passen am besten Oliven, Sardellen, Gemüse-Reis und sahnige Pasta. Bon Appetit!
Ebenfalls im Piemont zu Hause, ist die Rebsorte Cortese. Doch auch in der Lombardei und im Veneto gibt es ein paar Winzer, die ihr verfallen sind. Achtung, hier kommt noch ein bisschen Special-Wissen zum Glänzen auf der nächsten Party oder beim Date: Die Cortese bildet die Grundlage für den berühmten Cortese di Gavi. Kommt er direkt aus dem Städtchen Gavi, heißt er Gavi di Gavi.
Weißweine aus der Cortese-Traube schmecken frisch und fruity nach Apfel, Pfirsich und Zitrusfrucht. Serviere ihn zu Garnelenspießen, Spinat-Pasta mit Frischkäse oder Parmaschinken.
Kommen wir jetzt zu einer der wichtigsten weißen Rebsorten Italiens: Garganega. Winzer bauen sie hauptsächlich in Venetien, aber auch in Teilen der Lombardei, im Friaul, in Südtirol, auf Sizilien und in Umbrien an. Dir sagt Garganega so gar nichts? Macht nichts! Als reinsortigen Weißwein kennen ihn die wenigsten. Vielleicht hast du aber schon einmal einen Soave getrunken. Die Basis dafür ist die weiße Rebsorte Garganega. Sie verleiht dem Soave sein typisch zitroniges Aroma mit einem Hauch feiner Bittermandel.
Die Rebsorte Garganega kann sich aber auch von der süßen Seite zeigen, als sweeter Dessertwein. Ein Klassiker unter den Vin Santos ist der Recioto di Soave.
Kohlminestra, gegrillter Zucchini und typische italienische Salate lieben Weißweine mit der Rebsorte Garganega. Wenn du dir so richtig was gönnen möchtest, dann halte im Feinkosttempel Ausschau nach dem Schnittkäse Monte Veronese. Er kommt aus der Geburtsstadt von Garganega – mehr exquisites Italien geht nicht.
Was für uns der Weißburgunder ist, ist für die Italienerinnen und Italiener der Pinot Bianco. Die Traube, die ursprünglich aus Frankreich stammt, wächst ausschließlich im Norden Italiens, genauer in der Lombardei, in Venetien, im Südtirol und im Friaul-Julisch. Hier nimmt sie einen Großteil der Rebfläche für weiße Sorten ein.
Und was hat der italienische Weißburgunder geschmacklich zu bieten? Einen bunten Frucht-Blüten-Mix aus Birne, Melone, gelber Pflaume und feinen Blütennoten. Am wohlsten fühlt sich der Pinot Bianco an der Dinnertafel in Gesellschaft von leichten Gerichten. Hier ist er aber nicht sonderlich wählerisch und überlässt den Gastgeberinnen und Gastgebern die Auswahl. Mit Saltimbocca ist er ebenso fine wie mit Muscheln oder Pasta mit Grillgemüse.
Eineb weitere Französin hat sich in Italien niedergelassen: die Rebsorte Pinot Grigio. Auch sie ist keine Unbekannte für dich. Bei uns heißt sie Grauburgunder. Italiens Variante ist ein echtes Verwandlungstalent. Mal schmeckt ein Pinot Grigio leicht und frisch. Als Dessertwein ist er hingegen eine ganz schön wuchtige Lady. Welche Seite der Pinot Grigio von sich zeigt, hängt davon ab, wo die Rebsorten wachsen und wie die Winzer sich ihren perfekten Pinot Grigio vorstellen.
Feige, Birne und Pfirsich mit einem Touch Honig, Walnuss und buttriger Cremigkeit. Das ist nicht etwa die Beschreibung für ein Dessert. Es sind die Aromen, die dich erwarten, wenn du einen Pinot Grigio schlürfst. Kombiniere ihn mit Frutti di Mare, Fisch, cremigen Saucen, mildem Käse und jeglichem Grünzeug.
Vorsicht, jetzt wirds prickelnd! Spumante und Frizzante sind absolute Klassiker, wenn es etwas zum Anstoßen gibt. Wir nennen die sprudelnden Schaumweine gerne auch einfach Prosecco. Diese Bezeichnung haben sie übrigens der Rebsorte zu verdanken, aus der sie hergestellt werden. Die Rebsorte Glera hieß früher Prosecco. Sie ist in Italien an zwei Orten zu Hause: In der Provinz Treviso (Venetien) und in Norditalien.
Wir lieben Prosecco zum Anstoßen. Unser Tipp: Überrasche deine Besten und serviere den prickelnden Weißen doch mal zum Dinner. Die Mischung aus Säure, Spritzigkeit und den Aromen von Apfel, Birne, gelber Pflaume und Zitrus machen Prosecco zu einem idealen Begleiter zu Grillforelle und Ofen-Gemüse, Schinken in Melonenmantel oder sahnig-fruchtigen Desserts wie Panna Cotta.
Wir machen noch einmal einen Abstecher nach Sizilien. Winzer bauen hier einen ganz besonderen weißen Tropfen an, den Grillo. Die Winzer sind eher durch Zufall zu diesem Schätzchen gekommen. Als sie von einer Reblausplage heimgesucht wurden, musste schnell eine Alternative her. Sie bauten aus der Not heraus die ursprünglich aus Apulien stammenden Rebsorte Grillo an. Sie ist eine Kreuzung aus den Rebsorten Catarratto Bianco und Muscat D’Alexandrie.
Lange Zeit stellten die Winzer aus Grillo den Dessertwein Marsala her. Doch die Rebsorte Inzolia lief ihr den Rang ab. Der Grillo die kalte Schulter zu zeigen, kam für die Winzer nicht infrage. Sie verwenden die Traube, um daraus trockene Weißweine herzustellen. Die blassgelbe Farbe ist trügerisch, denn dahinter verbirgt sich pures Zitronenaroma. Erst steigt es dir in die Nase, dann erfüllt es deinen Mund – was für ein Knaller! Damit qualifiziert er sich für Brunch und Picknick. Warum? Na, weil er einfach zu allem passt!
Es gibt Rebsorte, die super picky beim Standort sind. Die Rebsorten Trebbiano ist genau das Gegenteil. Sie fühlt sich in ganz Italien zu Hause. Da wundert es nicht, dass sie dort auch den größten Teil der Rebflächen für Weißwein einnimmt. Die Rebsorte liebt in der Flasche Geselligkeit. Daher verschneiden die Winzer die Trebbiano auch hauptsächlich mit anderen Sorten. Reinsortige Trebbiano-Weine sind kaum zu finden.
Weißweine mit Trebbiano-Trauben sind einfach nur eines: fresh! Die Weine schmecken nach Birne, Melone, Apfel und Zitrone und bringen eine kräftige Säure mit. Daher ist er ein richtiger Schmeichler zu Couscous-Salat mit Rosinen und Zitronengras, Pizza mit Büffelmozzarella und Tiramisu.
Nice to know: Aus den Beeren entstehen auch Grappa und Aceto Balsamico.
Keine Zeit für einen Urlaub auf Sardinien? Dann hol` dir das Inselfeeling einfach nach Hause. Das geht am besten mit einem weißen Vino aus der Rebsorte Vermentino. Die Winzer ernten die Trauben recht früh, wodurch die Weine knackig frisch schmecken. Die kräftige Säure passt perfekt zu den Aromen von Apfel und Birne.
Einige Winzer ernten die Trauben auch bewusst etwas später. Wandern die Trauben im vollreifen Zustand in die Flasche, haben sie ihre jugendliche Spritzigkeit gegen eine feine Säure und weichere, würzige Aromen eingetauscht.
Ob jugendlich oder reifer: Ein Vermentino schmeckt super gut zu allem, was gegrillt und gebraten ist. Zudem kannst du ihn getrost zu Pasta, Pizza oder spontanen Kreationen mit deinen liebsten italienischen Gewürzen weg schlürfen.
Öfter mal was Neues wagen? Wenn dir danach der Sinn steht, dann sind italienische Weißweine genau das Richtige für dich. Damit du damit auch direkt loslegen kannst, findest du in unserem Meravino-Shop viele weiße italienische Schätzchen.
Die Weinstory hilft dir, die richtige Auswahl zu treffen. Du bekommst einen Eindruck, wie der italienische Weißwein schmeckt und wozu du ihn kulinarisch am besten kombinieren kannst. Und wenn dich das mal nicht weiterbringen sollte, dann ruf‘ uns einfach an. Wir freuen uns, von dir zu hören!
Im Europäischen Weinrecht sind die Bezeichnungen der Qualitäts- und Herkunftsklassen für italienischen Weißwein geregelt. Es gibt IGP (früher IGT) und DOP (früher DOCG und DOC). Die Herkunftsbezeichnungen sind mit Mindestanforderungen für die Qualität des italienischen Weißweines verbunden.