Montepulciano Weine sind typische Pizza- und Pasta-Vinos. Wir zeigen dir, woran du die richtig Guten erkennst – und wie du an sie rankommst.
weiterlesenDer Montepulciano galt lange Zeit als schnöder Supermarktwein, den du auf der Speisekarte von jedem Pizza-Lieferservice findest. Vermutlich kaufst du diese Sorte Wein unwissentlich auch heute noch oft, wenn du 'ne heiße, fettige Pizza liefern lässt. Doch zum Glück gibt es auch ordentliche Kaliber der Montepulciano Weine. Nämlich die, die so vollmundig und saftig schmecken, dass sie es bis auf die Gästeliste von Nobelitalienern geschafft haben.
Ein Wein, der so einen Wandel durchzogen hat, hat sich auf jeden Fall einen Platz in unserem Meravino-Online-Shop verdient.
Bei einer Rundreise durch die Toskana darf ein Stopp im malerischen Städtchen Montepulciano nicht fehlen. Du machst eine Pause in einer waschechten Trattoria und orderst einen regionalen Wein: den Montepulciano. Uuups! Was für ein Fauxpas. Die Stadt hat nichts mit der Rebsorte gemein. Ganz im Gegenteil. Du findest dort nicht einen Weinberg, auf der die Montepulciano-Traube wächst.
Ob in Montepulciano überhaupt irgendwann mal die Rebsorte angebaut wurde, ist bis heute nicht bewiesen. Dennoch halten viele Experten an der Theorie fest, dass die Stadt der Namensgeber für den italienischen Montepulciano Wein ist.
Wenn wir schon mal beim Thema Namen wären, machen wir damit auch direkt weiter. Der italienische Montepulciano hat einen Namensbuddy. Den Vino Nobile di Montepulciano. Der ist tatsächlich nach der gleichnamigen Stadt benannt. Doch mit der Rebsorte Montepulciano ist nicht verwandt. In dem roten Vino steckt hauptsächlich die Rebsorte Sangiovese.
Den Vino Nobile di Montepulciano gibt es bereits seit dem Mittelalter. Der Rotwein ist eher im höheren Preissegment angesiedelt. Preiswerter ist sein kleiner Bruder, der Rosso di Montepulciano.
In der Region Abruzzen bauen die Winzerinnen und Winzer mengenmäßig am meisten Montepulciano Weine an. Die Trauben wachsen dort auf 35.000 Hektar. Weitere beliebte Anbaugebiete in Italien sind Marken, Apulien und Umbrien.
Warum die Rebsorte zum Wachsen gerade die Mitte Italiens bevorzugt, hat einen ganz einfachen Grund. Hier scheint die Sonne im Sommer fast den ganzen Tag. Das kurbelt den Ertrag gewaltig an. Die Abruzzen haben zudem noch ein besonderes Ass im Ärmel. Die Montepulciano Traube wächst hier auf bis zu sechshundert Metern Höhe. Sie gräbt ihre Wurzeln in einen bunten Boden-Mix aus Kies, Lehm, Sand und Kalk. Diese Kombi ist ein wahrer Geschmacksbooster für die Montepulciano Weine.
Der Montepulciano Wein ist trocken und reift in der Regel in Eichenfässern. Dort bleibt er eine gewisse Zeit drin, genauer rund vier Jahre. Dadurch bekommt er seine typischen Kräuter- und Röstnoten. Aber auch als Cuvée bringt er ordentlich Spaß im Glas. Primitivo und Negroamaro sind zwei super Verschnitt-Partner.
Übrigens: Dem Montepulciano macht es nichts aus, wenn du ihn zu Hause mal links liegen lässt. Je hochwertiger der rote Vino ist, desto länger kannst du ihn lagern – einige sogar bis zu dreißig Jahre.
Die italienischen Montepulciano Weine gibt es auch in einem sanfteren Rot – genauer als Roséwein. Der Cerasuolo Rosato von der Cantina Tolle ist so ein Kandidat. Mit dem holst du dir einen trockenen Fruchtcocktail aus Süßkirsche, Rote Johannisbeere und Himbeere ins Haus.
Wie du bereits erfahren hast, ist der Montepulciano, was seine Qualität angeht, na sagen wir, sehr wandelbar. Vom günstigen Bringdienst-Wein bis hin zum Haute Cuisine-Tropfen kannst du alles haben. Doch die von den Italienerinnen und Italienern so geliebte geschmackliche Vielschichtigkeit der Montepulciano Weine erreichen in der Regel nur qualitativ hochwertigere Weine.
Dazu gehört unter anderem der Montepulciano d’Abruzzo. Er zählt zu den bekanntesten Weinen, die aus der Rebsorte entstehen. Viele Winzerinnen und Winzer bauen ihn in DOC-Qualität aus. Dann besteht er aus mindestens siebzig Prozent Montepulciano Trauben.
Der Highend-Montepulciano ist der d’Abruzzo Collins Taramane DOCG. Er enthält mindestens neunzig Prozent Montepulciano Trauben. Zudem gönnen ihm die Winzerinnen und Winzer mindestens 24 Monate Reifezeit. Das toppen sie nur noch mit dem Riserva. Um sich in dieses Schätzchen zu verwandeln, tauchen die Montepulciano Trauben für 36 Monate ab.
Wenn du eine Flasche Montepulciano öffnest, dann flattert dir direkt der Duft von Kirsche, Pflaume, Mandel und Tabak in die Nase. Es kann gut sein, dass du auch Vanille und Muskat erschnüffelst. Im Wein zeigt sich der Italiener in einem satten Rot, das fast schon ins Violette geht. Mit dem ersten Schluck geht die Party im Mund dann so richtig los. Dich erwartet ein vollmundiges, würzig-saftiges Geschmackserlebnis – Fruchtkonfetti inklusive!
Eine große Portion Pasta mit (Veggie-)Bolo, dazu ein Montepulciano Wein. Tipp: Je länger du die Bolognese köcheln lässt, desto grandioser schmeckt sie zum roten Vino. Auch gut: Rosa gebratenes Lammfilet mit Kartoffel-Trüffel-Püree. Und wenn du keine Lust hast, in der Küche zu stehen, dann schieb` dir einfach deine Lieblingspizza mit ganz viel Käse in den Ofen.
Na, konnten wir dich davon überzeugen, dass Montepulciano Weine mehr sind als nur das schmückende Beiwerk zur Lieferpizza? Dann haben wir gute Nachrichten für dich: Die roten Vinos bekommst du bei uns im Meravino-Online-Shop. Und zwar nicht die der Sorte ganz okay. Sondern genau die Montepulciano Weine, die dir ein waschechter Italiener zum Abendessen mitbringen würde.
Du bist dir immer noch nicht sicher, und auch unsere Weinstorys konnten dir nicht helfen? Dir brennt vielleicht sogar eine Frage unter den Nägeln? Dann freuen wir uns, von dir zu hören. Ansonsten bleibt uns nur noch eines zu sagen: Saluti!
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